Hähnchenbrustfilet im Kräutermantel mit Wirsingkohl

Es ist mal wieder Sonntag. Was soll ich sagen … ich habe direkt mal keine Lust zu kochen. Also lasse ich sich das ganze mal entwickeln.
Ich schaue erstmal nach, was ich überhaupt habe. Da wären:
3 hübsche magere Biohof-Hähnchenbrüstchen (jaaaaa, es ist wieeeeeder Fleisch), ein Wirsingkohl von ebenda besorgt, sowie diverser Kleinkram, den man nun mal so in den Schränken und den Untiefen des HWR schlummern hat.
Hähnchenbrust pur? Ne, das ist heute irgendwie zu langweilig. Schonend im AMC-Topf gegart mit ein bisschen Gemüse drumrum? Ne, gesund kann ich auch morgen noch leben. Also lasst mich mal überlegen und drückt immer mal den Reload-Pfeil. Heute gibt’s livecooking 😉

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Ich werde wohl etwas überbacken. Auch nicht der Brüller, aber geht schnell und man kann bei der Kruste etwas Fantasie walten lassen.

So, jetzt habe ich erst einmal Mandeln, Kürbiskerne, Rosmarin, Thymian, Salbei, Koriander, Basilikum, eine kleine Zwiebel, Walnuss-Balsamessig, Honig, Senf (locker 3 EL), einen Rest selbstgemachtes Tomatenchutney und etwas Jogurt pur in den Stabmixer gehalten.

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Dass Ganze schön pürieren und erstmal stehen lassen.

In der Zwischenzeit schäle ich mal flink Kartoffeln und schneide den Wirsing in Streifen … so fertig.
Die Hähnchenbrüste habe ich derzeit gepfeffert und gesalzen, mit der pürierten Paste eingedeckt und lasse sie derweil bei 150 Grad im Ofen. Mein Ziel ist es, dass sie in 45 min gar sind. Mal schauen.

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Für den Wirsing 3 mittelgroße Zwiebeln und 2 Knoblauchzehen schälen und hacken. Zwiebeln können ruhig etwas grober sein. In Butter und Olivenöl andünsten. Die äußeren und in Streifen geschnittenen Blätter des Wirsings warten lassen und zuerst den mittleren, aber vom Strunk befreiten Kern kleinhacken und zu den Zwiebeln geben. Gut mitdünsten. Salzen und mit dem Saft einer Orange ablöschen. Nach 5-10 min die äußeren, in Streifen geschnittenen grünen Blätter hinzufügen und mit dem Saft einer weiteren Orange ablöschen. Zugedeckt bei mittlerer Hitze garen lassen. Zum Ende hin die abgeriebene Schale einer Orange unterheben und mit zwei Bechern Sahne auffüllen. Noch einmal 5 Minuten einkochen lassen.
Die Kartoffeln kochen und ausdampfen lassen. Anschließend in reichlich Butter schwenken und mit Petersilie überstreuen. Noch einmal durchschwenken und servieren.

Das Hähnchen war nach 45 min bei 150 Grad Ober- und Unterhitze gut durch, aber nicht trocken. Die Kräutepanade hätte etwas weniger Süße und Koriander vertragen können. Insgesamt merke: gehe in Zukunft sparsamer mit vietnamesischen Korianderblättern um!

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Das war es erst einmal von mir aus der Küche. Nächste Woche kommen die Eltern. Da wird sicher ein Essen gebloggt.