Weiter geht’s …. mit Garnelen-Curry & Liefer-Test „myTime.de“

So, da wär‘ ich wieder, meine lieben Leser. Ich habe jetzt nur noch 30 Zähne. Zwei meiner Weisheiten wurden mir recht unappetitlich genommen, aber der Mythos darum ist größer und schlimmer als am Ende die nackte Realität. Weil ich aber dennoch keine große Lust verspürte größere Gänge zum Markt zu unternehmen oder auf die Gefahr hin, nicht kauen zu können, für teuer Geld unseren Bio-Onkel zu bemühen, bin ich diesmal im Internet fündig geworden. Genauer gesagt im App Store von 🍏, welchen ich endlich mal wieder mit dem Kühlakku an der Wange in aller Ruhe durchstöbern konnte.
So bin ich auf myTime.de gestoßen. Ein Unternehmen der Bünting-Gruppe aus Ostfriesland (der bekannte Tee, famila-Warenhäuser), dass sich ganz dem eCommerce verschrieben hat und nun Lebensmittel-Waren des täglichen Bedarfs direkt aus (dem wohl eigenem) Großhandel über eine Internetplattform der Liga Web2.0 feilbietet.
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Über eine wohlaufgeräumte und gut zu bedienende Internetseite klickt man sich nicht durch die Regale, sondern durch Menüs und Untermenüs. Im Prinzip alles wie im Supermarkt. Es gibt abgepackte Sachen und Frischetheken. Ich wählte eine Mischung daraus. Den Liefertermin bestimmt man selbst. Eine Lieferung am nächsten Werktag ist möglich, wenn man vormittags bestellt. Im Prinzip geht das alles auch während der Fahrt mit der Straßenbahn – eine entsprechende App gibt es im App-Store. Ich werde diese aber nicht besprechen. Nur soviel: Es ist eine ordentliche App.
Über DHL Express verspricht myTime.de eine versandkostenfreie Lieferung ab 65€ Warenwert zwischen 7 und 12 Uhr. Ab 25€ senken sich die Versandkosten immerhin von 5 auf 3 Euro. Mein Paket war dann endlich um 12:40 Uhr da, nachdem ich bereits fleißig

1 Glas Geflügelfond
1 Büchse Kokosmilch
sowie 2 Dosen gehackte Tomaten ohne alles

eine halbe Stunde lang gemeinsam auf kleiner Flamme reduziert habe – unter gelegentlichem Rühren.

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Na dann mal auspacken:
Tiefgekühltes und Frischeware wird in einer Styroporbox geliefert. Alles andere ist (alles extra) in Wellpappe gewickelt. Gemüse oder anderes, das nicht gedrückt werden darf, liegt in Bläschen-Plastik. Ein Haufen Müll … aber dazu kommt später noch etwas.

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Mit dem Auspacken muss ich mich etwas eilen, denn dringend gehören

3 Zwiebeln kleingehackt

in meinen Wok, welcher anschließend noch auf

eine gewürfelte gelbe Paprikaschote und
eine grüne Chili wartet.

Alles gut durchschwenken und eine grobe Currygewürzmischung zermörsert beigeben. Ich habe da eine echt feine in meinem diesjährigen Adventskalender gefunden 😉. Jetzt noch kleine halbierte oder geviertelte Tomaten beimengen und weitere 3 Minuten schwenken. Alles raus in eine Schüssel. Zwei kleingehackte Knoblauchzehen gemeinsam mit den Garnelen (sind gerade mit dem Paket gekommen) im ausgekratzten Wok ggf. mit etwas Öl drei Minuten sehr heiß durchschwenken und mit Sojasoße ablöschen. Auf das Öl kann aber auch verzichtet werden. Das Gemüse wieder hinzugeben und vermengen.

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Nun die cremig gekochte Soße übergießen und etwas Limettenschale hineinraspeln. Einmal umrühren … fertig. Die Tomaten sollten noch ihre Form haben. Die Paprika ist hoffentlich leicht gebräunt. Die Curry-Gewürze sollte auch erst angeschwenkt sein, um das Aroma voll zu entfalten. Ein einfacher Basmati-Reis genügt dazu.

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Während des Essens (wunderbarer Genitiv für bestimmte Leser 😉) kam uns die Idee: ein Glas Fischfond dazu plus eventuell ein Schuss Weißer … schöne Krabbensuppe.

Aber zurück zu myTime.de. Die Waren kamen allesamt in gutem Zustand geliefert. Die Preise orientieren sich in etwa am gehobenen Edeka-Niveau.
Zu erwähnen wäre in jedem Fall noch der Kühlaufschlag von 5€, sowie das Kühlboxpfand von ebenfalls 5€. Pfand bekommt man natürlich wieder, sonst wäre es ja kein Pfand. Der Kühlungsaufschlag lässt sich bis auf Null reduzieren, je nach Füllmenge der Box. Ich habe es laut Rechnung auf um die 20% gebracht, was die Kosten auf etwas über 3€ senkte. Merkwürdig stimmte mich, dass die standardgroße Box aber locker zu 70% gefüllt war. Aber immerhin. Ich hatte Gesamtlieferkosten von 3€.
Der Verpackungsmüll wird wie folgt entsorgt: Im Paket befindet sich ein DHL-Aufkleber, selbstredend bereits korrekt beschriftet. Der kommt über den alten Aufkleber. Ein Zettel zum ankreuzen, was so alles an Pfandgut in der Kiste liegt, wird dazugelegt. Das Pfandgut, zu welchem auch die Styroporbox gehört, wird natürlich auch in die Kiste gegeben. Wieder zugeklebt, übergibt man dies nun dem nächstbesten DHL-Fahrer oder wartete auf seine nächste Lieferung und tauscht die Pakete einfach aus. Über myTime.de und auch die Mobil-App lässt sich ein Abholtermin festlegen.
Der MÜLL kommt tatsächlich auch mit in die Kiste und wird laut myTime’s eigener Aussage artgerecht entsorgt, bzw. wiederverwertet.
Zu erstattendes Geld verrechnet sich entweder mit der nächsten Rechnung oder kann auch aufs Konto überwiesen werden.
Für Bürger, welche sich mit dem Prozedere eventuell etwas schwer tun, liegt ein übergroßes Plakat bei, welches mit hübschen Piktogrammen alles noch einmal im Uhrzeigersinn erklärt.

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Alles in allem halte ich myTime.de für einen wohl durchdachten und sehr stimmigen Dienst. Wohnt man nicht gerade in Berlin, wo es solche Lieferdienste lokal zu Hauf gibt, sondern wie wir, in der Pampa, kann so ein Lieferdienst gelegentlich guten Mehrwert bedeuten. Und mal ehrlich: Ob nun jeder mit seinem Auto 10 km zum nächsten, größeren Markt (ich meine jetzt nicht die Dorf-Pennys und -Nettos) düst oder ein DHL-Fahrer in die andere Richtung seine Päckchen verteilt, bleibt sich umwelttechnisch gleich. Genommen wird einem die Haptik des Anfassens, des Auswählens, von mir aus auch des sozialen Kontakts. Angeblich sind ja in Supermärkten schon Ehen entstanden 😄. Ich für meine Bereiche werde in Zukunft gelegentlich auf myTime.de zurückgreifen und die Möglichkeit für Engpässe bewahren. Ich gehe weiterhin einkaufen und bestelle nur die Ware per Internet, welche hier wirklich sehr schwer zu bekommen ist.

Ach ja, lasst Euch das Garnelen-Curry schmecken … Bon apetite!

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