Pesce caprese

Ein allzeit beliebtes Gericht in unserem Hause ist der einfache „Fisch Capri“ (nicht zu verwechseln mit den Capri-Fischern). Für drei Leute sehr schnell zusammengewürfelt, für Besucher macht man einfach von allem etwas mehr, ohne wirklich größeren Aufwand zu haben. Die Kosten halten sich auch sehr gut im Rahmen. Ich denke, selbst unbewanderte Köche bekommen dieses Ofengericht akzeptabel auf den Tisch.
Der Fisch war diesmal besonders günstig: selbst geangelt in Norwegen (Danke Brüderchen). Daher denke ich einmal, dass es sich um Dorsch handelte. Eventuell aber auch Leng, Seelachs/Pollack oder Lumb. So genau kann ich das immer nicht mehr unterscheiden wenn er erst einmal filetiert ist. Ich lege das Fischfilet in kleineren Teilen einfach in eine Auflaufform und salze ihn. Der Saft einer Limette gehört nun darüber. Also die klassische Fischmarinade. Die Zeit die ich brauche, um drei Tomaten und drei Mozzarella-Kugeln kleinzuschneiden und eine Hand voll Basilikumblätter zu wiegen sollte zum marinieren ausreichen. Die Blätter werden als erstes über den Fisch gestreuselt. Gemeinsam mit frisch gemahlenem Pfeffer.

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Wer mag, kann noch mit ein paar anderen italienischen Kräutern arbeiten. Mir selbst genügt Basilikum, Pfeffer und Salz. Darüber jetzt einfach die Tomaten- und Käsescheiben gefächert legen und noch einmal leicht salzen und pfeffern. Mit gutem Olivenöl beträufeln und abgedeckt für 30 Minuten im auf 180 Grad vorgeheizten Ofen garen. Danach die Abdeckung entfernen und 15 Minuten weiterbacken. Gegebenenfalls auf Grillstufe stellen, um einen geringen Bräunungsgrad zu erreichen.
Zum Ende noch einmal eine Hand voll Basilikumblätter darüberstreuen und direkt servieren.
Das Gericht besitzt ausreichend Flüssigkeit in der Auflaufform, um es gut mit einfachem Reis servieren zu können.

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Schnell, unkompliziert und kostengünstig (vor allem wenn der Fisch nichts kostet 😉) … und schmeckt auch ohne Geschmacksverstärker aus Tüten. Bon apetite!

Irgendwie Marokko und doch Spanisch?

Eine interessante und empfehlenswerte Kombination aus zwei in letzter Zeit verzehrten Gerichten brachte mich spontan auf dieses Pairing. Wer sich noch an den Topfhelden-Beitrag erinnert, findet dort einen marokkanischen Gemüsetopf, der mich seiner Einfachheit wegen sehr begeistern hat. Schon länger auf der Agenda habe ich ein griechisches Rezept namens Gígantes von einem zyprisch-deutschem Freund. Diese großen weißen Bohnen gibt es seit dem regelmäßig bei mir im Sommer zum Grillen. Leider schaffte ich bis heute noch keinen Blogeintrag dazu. Wird hoffentlich irgendwann mal nachgereicht oder ich bekomme einen Gastblogeintrag von meinem Freund 😉.

Mein Koppel-Gericht ist nicht schwer. Eher einfache bodenständige Küche, die man sich im marokkanischen, südspanischen oder auch noch orientalischen Raum gut vorstellen kann, obwohl ich bei Letzterem deren Gewürzpalette nicht beachtet habe. Wobei ich bei der Benutzung von Gewürzpaletten ohnehin vorsichtig geworden bin: beschreiben sie doch eigentlich nur ein Klischee der jeweiligen Landesküche, bekannt aus den in Deutschland ansässigen Restaurants. Auf Reisen erfährt man dann außerhalb der Touristenrestaurants oft andere Richtungen.
Dennoch ist dieser „Topf ohne Namen“ etwas zeitaufwändig.

Es beginnt damit, ca. 300 Gramm getrocknete Kichererbsen mindestens 12 Stunden einzuweichen. Am nächsten Tag benötigen die abgeseihten und gut gespülten Hülsenfrüchte wenigstens 90 Minuten in leicht kochendem Salzwasser. Ich habe es unterteilt: erst 60 Minuten kochen, dann nochmals abseihen und spülen. Jetzt ein Wurzelwerk (Suppengrün) in Form einer großen Mohrrübe, einer Lauchstange, einem Stück Sellerie (besser: Staudensellerie) gemeinsam mit ein paar Lorbeerblättern und einigen Wacholderbeeren leicht in etwas Ghee andünsten und mit Salzwasser auffüllen. Die Kichererbsen wieder hinzugeben und soviel Wasser nachfüllen bis wieder alles gut bedeckt ist. Weitere 30 Minuten köcheln.

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In der Zwischenzeit 300 Gramm Hähnchenbrust kleinschneiden und anbraten. Zwei feingehackte Knoblauchzehen hinzugeben und das Ganze mit zwei bis drei Teelöffel scharfem Pimento de la vera vermengen. Eine kleingeschnittene rote Paprika und 3 Tomaten (Stielansatz herausschneiden) kleinschneiden und hinzugeben. … Und wie sagt man so schön: nach Belieben salzen …

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Leise solange vor sich hinköcheln lassen, bis die Erbsen gar sind. Letzteren das Wasser grob abgießen, das Gemüse aber bei den Kichererbsen belassen und gemeinsam mit diesen in eine große Auflaufform geben. Die Hühnchenteilchen mit der nun wahrscheinlich roten Soße unterheben und gemeinsam mit der Hälfte eines feingehackten Petersilienbundes gut vermengen. Die Schale kommt nun für ca. 20 Minuten in den Ofen. Wird es oben zu trocken, alles einmal umrühren, damit die Flüssigkeit am Boden der Form genutzt wird.
Vor den letzten 5 Minuten Backzeit mit dem Saft einer halben Limette beträufeln. Die Schale vor dem Servieren noch einmal mit der anderen Hälfte Petersilie bestreuen und umrühren.

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Man könnte dazu ein Fladen- oder Weißbrot reichen. Ich denke aber, dass durch die Kichererbsen ausreichend „Füllstoff & Trägermasse“ vorhanden ist.

Bon apetite!

Nachtrag für Veganer:
Das Gericht ist auch schmackhaft und nährreich genug, wenn man das Hähnchen einfach weglässt. Nehmt dann einfach mehr Gemüse.

Mal wieder Freitag

Frisch von der tropischen Insel zurückgekehrt, lechzte es uns mal wieder nach einem guten Stück Fleisch. Spätestens wenn man die fliegenbehangenen Fleischklumpen auf dem Markt in der Sonne dörren sieht, versteht man, warum es in Asien so viele wirklich gute vegetarische Gerichte gibt.
Ergo noch von unterwegs ein feines Stück Rinderfilet vom Biobauern geordert. Das wurde selbstverständlich wie immer zubereitet: etwas mit Olivenöl einreiben und ungewürzt in eine heiße Pfanne legen. Von allen Seiten ordentlich zischen lassen, herausnehmen, pfeffern & salzen und in einer vorgewärmten Form/Schale für 30-40 min. in den 100 Grad warmen Ofen geben. Da braucht es etwas Erfahrung oder ein Fleischthermometer.

Das Eigentliche daran war diesmal die Guacamole, bzw. Salsa, die es dazu gab. Eine gut-reife Avocado gemeinsam mit einer kleinen, sehr fein gehackten roten Zwiebel und ein bis zwei aromareichen Tomaten (gibt es lediglich Holland-Tomaten, so greift lieber zu einer Büchse uns seiht sie ab) mit einer Gabel gut zerdrücken, Pfeffer & Salz sollten die einzigen Gewürze dabei sein. Gebt einen Teelöffel Dijonsenf hinzu, eine Brise braunen Zucker und zwei Esslöffel Créme fraîche. Die Gesundheitsaposteln unter uns tauschen letzteres gegen fettarmen Biojogurt aus. Zum Ende den Saft einer halben Limette dazuträufeln. Das Ganze soll keine Masse ergeben, sondern eine soßenartige Konsistenz. Wird die Salsa zu fest/dick, kann man noch etwas Saft einer weiteren Tomate hineinquetschen.
So kann man sein Steak auch mal ohne Ketchup genießen 😉:

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Voíla in 35 Minuten …

SlowerEat macht Pause

Wohlverdient und leicht verschnupft gönne ich mir ein paar Tage bei ☀️🌊und 30 Grad.

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Daher gibt es derzeit keine neuen Kücheneinträge von mir. Ich LASSE kochen …. 😉