Zu Gast bei Jamie O. (Cleopatrahuhn)

Es war zum Jahreswechsel, da war ich mal wieder bei Jamie O. zum Essen geladen. Zumindest seine Internetseite inspirierte einen guten Freund zum Nachkochen und wir fanden es tatsächlich sehr lecker. Wieder an der Küste eingetrudelt möchte ich es auch meinen lieben Lesern zur Verfügung stellen und habe dieses Gericht am Wochenende einmal nachgekocht. Das Jamie-Original könnt ihr HIER nachlesen. Für alle, die des Englischen weniger mächtig sind, ist mein kleiner Blog da, auf den Ihr Euch nun leider verlassen müsst 😉 .

Das Rezept ist eigentlich denkbar simpel und für alle Kategorien Kochhelden realisierbar. Ein hübsches, männliches Hähnchen wird mit Milch, Salbei, Zimt, Knoblauch und Zitrone vermählt.  

 Das Ganze sieht am Ende tatsächlich typisch J.O.-mäßig aus. Also alte verkrustete Auflaufform und ein Tier, wie bereits zerlegt in einer auf den ersten Blick merkwürdig anmutenden Soße. Aber es ist wirklich sehr lecker und wir können das Nachkochen nur empfehlen. 

Als Beilage gab es (fast wie von JO empfohlen) frischen Spinat und gebackene Kartoffeln.

Aber erst einmal zum Geflügeltierchen. Gewählt wurde ein halbglückliches Masthuhn von 1,5 kg. Ordentlich waschen und anschließend von außen und innen Salzen ist der Standard. Das Tier muss nicht dressiert werden. Legt es so breitbeinig wie es ist in eine heiße Pfanne mit Oliven-Öl und Butter. Bräunt es schön von allen Seiten und legt es abgetropft anschließend in einen Bräter oder höhere Auflaufform. Gebt die Zimtstange (JO spricht von einer halben Stange, ich habe eine ganze genommen und das Zimtaroma war immer noch nur zu erahnen), zehn Knoblauchzehen, ordentliche, frische Salbeiblätter (Jamie sagt, eine gute Hand voll) und zwei filetierte Zitronen/Limetten mit grobem, schwarzem Pfeffer hinzu.  Übergießt das Ganze mit 500-600 ml Milch und schiebt es in den auf 190 Grad vorgeheizten Ofen.  

 Ich selbst habe das Hähnchen während der anderthalbstündigen Garzeit zweimal in seinem Cleopatrabad gewendet. Aufpassen muss man gegen Ende, weil das Fleisch schon von den Knochen fällt. Die Zitrone spaltet die Milch auf, was laut Rezeptersteller durchaus so gewollt ist. Die Soße mag nicht gut aussehen für Leute, die eher auf glatte klassische Reduzierungen stehen. Die drei Aromen Salbei, Zimt und Knoblauch harmonieren aber ganz hervorragend. 

Die Beilage ist ebenso einfach gewählt und wurde das erste Mal von mir auf Zypern probiert: Kleine Kartoffeln entweder so lassen oder halbieren, längere, größere Exemplare der Länge nach halbieren und auf der offenen Seite einschneiden. Schalotten halbieren und dazulegen. Die Auflaufform am Boden mit Wasser bedecken, die Kartoffeln und Schalotten gepfeffert und gesalzen darauf legen. 

 Dieses wurzelige Sammelsurium kommt nach 30 min. mit in den Ofen und backt dort ebenfalls vor sich hin. Gelegentlich sollte man das Gargut wenden.

Nach eineinhalb Stunden sollte beides fertig sein. Wer die Kartoffeln krosser mag, gibt ihnen etwas mehr Zeit und benutzt zum Schluss die Grillstufe.

Den Spinat habe ich nach seiner Wäsche lediglich mit Öl beträufelt und den Saft einer großen, halben Orange hinzugefügt. Pfeffer & Salz versteht sich … und fertig. 

 Einfach, schnell im Sinne von ich muss nicht daneben stehen und überaus lecker.

Zutatenliste:

  • Huhn 1,5 kg
  • Butter zum Anbraten
  • 10 Knoblaubzehen 
  • eine Hand voll Salbeiblätter 
  • eine Zimtstange 
  • 500-600 ml Milch
  • 2 Zitronen/ Limetten
  • Pfeffer & Salz

Bon appétit!