Mein erstes Bier, 1. Teil

Heute kommt mein erstes Bier. Nein, nicht mein erstes überhaupt, aber mein erstes Selbstgebrautes 😏. Schon lange hege ich den Gedanken, selbst den goldenen Gerstensaft herzustellen. Aber bis auf diverse Einkäufe in Craftbeer-Läden und der Verkostung bei Freunden, die dies schon geschafft haben, kann ich leider nichts vorweisen. Zeit und Aufwand und beides zusammen scheuten mich jedenfalls, dieses Projekt einmal in Angriff zu nehmen.

Aber ich habe ja eine sehr aufmerksame bessere Hälfte, welche meine Bierzuneigung außerhalb der gängigen Industriebiere längst registriert hat. Und just an diesem Wochenende stellte sie mir ein Paket auf den Schoß.

 

Das fand ich erst einmal super, erstklassig, und total toll, dass meine Liebste an so etwas für mich gedacht hat … reglementiert sie doch des Öfteren den feinmalzigen Genuss des kühlen Erfrischungsgetränkes😄. Ein erstes Lesen lässt mich aber sehr wundern. Mehr ist am Bierbrauen nicht dran? Die drei Zutaten zusammenschütten und warten?

Na Abwarten. Ersteinmal mit größter Sorgfalt die Anleitung lesen. Das ganze Produkt wirkt äußerst clever gestaltet und konzipiert. Die schriftlichen Anweisungen wirken idiotensicher und kurzweilig illustriert. Ein Lob der Marketing-Abteilung.

Auseinandergenommen beinhaltet mein Päckchen diese Zutaten: ein Fass, eine Flasche Malzextrakt, ein Fläschlein Hopfen (Cascade), eine Tüte Hefe und drei Bierdeckel.

 

Wobei die Bierdeckel nicht zum eigentlichen Brauen verwendet werden.

In das hübsche 5-Liter-Fässchen kippe ich eine sirupartige Masse, welche als Malzextrakt bezeichnet wird. Diese Flasche wiederum fülle ich bis zur entsprechenden Markierung mit kaltem Wasser und bis zur obersten Markierung mit kochendem Wasser auf und füge auch dies, gut ausgespült in das Fässchen. Als Wasser habe ich mal ganz profan Lidls Saskia ohne Kohlensäure genommen. Das hiesige Leitungswasser war mir dann doch etwas zu heikel. Wer trinkt schon gerne großstädtisches Chlorbier.

Das Fass habe ich eine halbe Minute lang nach Anleitung bewegt und mit weiteren fünf Flaschen Mineralwasser gefüllt. Jetzt das mitgelieferte Tütchen Hefe und ein Fläschlein Hopfen hinzugefügen. Ja, ein Fläschlein. Keine Dolden. Es war eine klare, durchsichtige Flüssigkeit… Wir werden sehen. Stöpsel drauf und irgendwo hinstellen, wo es nicht so schlimm ist, wenn in Abwesenheit die Bombe platzt. Morgen soll ich das Fass für 10 Sekunden auf den Kopf stellen und dann die nächsten 4 Tage ruhen lassen. Anschließend noch einmal für zwei Tage im Kühlschrank „reifen“ lassen.

Ich melde mich nächste Woche wieder mit einer Verkostung. Wird der Text eher unleserlich, war die Idee von Braufässchen.com wohl gut 😄.

Coming soon …

Schwarze Pasta „Frutti di mare „

Schnell sollte es gehen, trotzdem lecker und irgendwie kein Standard. Und das bei SlowerEat 😉. Zumindest für den Einkauf haben wir uns viel Zeit gelassen und am Ende wird es in der Küche schneller, wenn man weiß was man tut. Aber eine schöne Creme dauert nun mal …

So haben wir einen halben Liter frische Sahne gemeinsam mit dem Abrieb und Saft einer Orange, nebst einigen Chiliflocken zum köcheln gebracht. Vier Stangen Surimi in Stückchen geschnitten, lösen sich darin etwas. Aufpassen, dass das Sösschen nie kocht sondern stets nur leise vor sich hinsimmert. Das dauert …. da kann man nichts machen … bestimmt 30-40 Minuten. 

Unsere Tagliatelle „Sepia“ benötigte nur 6 min im kochenden Salzwasser. Genüsslich kann man jetzt ja neben einem Schluck Chianti schonmal zwei Schalotten und zwei kleine Knoblauchzehen feinhacken und vorsichtig glasig dünsten. Ist dies erreicht, die Garnelen dazu. Wieviele, entscheidet der Geldbeutel bzw. der Geschmack. Habt ihre frische, graue erwischt, dann benötigen diese vielleicht 2-3 Minuten. Die Farbe wechselt zu rot  und die Teilchen sind gut. Bei TK-Ware ist es eigentlich egal. Die meisten sind bereits gekocht. Jetzt erst diesen Teil salzen.


Ein paar Korianderblätter runden die Soße ab. Aufpassen, dass die Hitze nicht zu hoch wird. Die Sahne flockt sonst, wie man leider auf dem nächsten Bild erkennen kann. Das nächste mal mache ich es besser. 

Optisch schick wird es, wenn die glatte Soße vorher mit den schwarzen Nudeln vermengt wird. Irgendwie war ich aber abgelenkt und hatte kein gutes Timing, so kam sie einfach darüber. Das tat dem Geschmack aber keinen Abruch. Absolut zu empfehlen, wenn mal keine Spaghetti Napoli oder Bolognese gewüscht ist.

Bon Appetit!!!