Schnelles Abendbrot / Gastbeitrag

Heute darf ich mal bitten und präsentiere meinen ersten Gastbeitrag. Es berichtet kurz & knapp meine oft zitierte Quelle für Orientalisches und Exotisches. Danke A.:

Zutaten:

Rote Linsen & gelbe Schälerbsen halb/halb
Zwiebel
Oregano
Kreuzkümmel (Kumin), gemahlen
Kurkuma
Safran
Chilipulver (Cayenne)

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Zwiebel klein hacken und ganz langsam in reichlich Olivenöl dünsten. Oregano zupfen. Safranfäden mit einem Schluck heißen Wasser übergießen. Wenn die Zwiebel weich und schrumpelig ist, Gewürze hinzugeben (Kurkuma nur sehr wenig, Chili nach Geschmack) und einen Moment mit andünsten. Linsen&Erbsen hinzugeben, ebenso unter Rühren kurz mit andünsten. Mit Kochendem Wasser aufgießen (ca. 1 Fingerbreit mehr als die Linsen). Deckel leicht angeschrägt darüber und auf niedriger Flamme 20-30 Minuten leise vor sich hinsimmern lassen. Gelegentlich umrühren und nicht ganz trocken laufen lassen. Die Linsen sind bereits nach 10 Minuten zu Brei zerfallen, die Erbsen sollen am Ende noch einen weichen Biss haben. Die Konsistenz sollte nicht zu flüssig sein. Kurz vor Ende gut Salzen und mit einem Schuss Zitrone abschmecken. Mit Kapern(knospen) garnieren.

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Kann man auch anders würzen und als Sättigungsbeilage zu Poularde oder Ähnlichem reichen.

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Bon apetit!

… und vielen Dank.

Ist sehr zu empfehlen, ich habe es bereits nachgekocht. Oft liegt in der Einfachheit das Erfolgsrezept. Ich werde mich wohl noch von SlowerEat in EasyEat umbenennen müssen :-p

Für arme Cowboys

So, da ist er wieder. Bei SlowerEat gab es leider in den letzten Wochen ein paar radikale Umbrüche, so dass ich weder groß kochen konnte, noch wollte. Nun ja, die Einzelheiten langweilen sicher den geneigten Leser und so komme ich gleich zum Hauptpunkt dieses Posts: Meine Küche hat sich radikal verkleinert (also wirklich richtig doll miniaturisiert) und stellt eine echte Herausforderung dar. Die nächsten Gerichte/ Rezepte werden daher andere Ziele verfolgen:

  • es muss günstig sein
  • es muss anschließend mehrere Tage im Kühlschrank haltbar sein
  • es muss auf 2 Kochplatten ohne Ofen lösbar sein

Trotzdem verzichte ich nicht darauf, dass es:

  • slowly zugehen muss und
  • möglichst viele frische und gute Zutaten verwendet werden

So mache ich heute zum Championsleague-Super-Finale (Barça VS. Juve, bzw. Ter Stegen VS. ein richtiger Torwart) eine unkomplizierte Cowboy-Pfanne. Was gehört alles rein in so einen Feuer-Topf für einsame Cowboys? Rote Bohnen sind noch im Schrank und kochen gerade vor sich hin. Eine Stunde sollten Sie uneingeweicht sicher auf Herdplatte Uno zubringen. Ansonsten drei mittelgroße Zwiebeln, drei Stangen Staudensellerie, eine große Hand voll gewürfelten Speck, ein bis zwei Büchsen Dosentomaten und ich hatte noch ein paar kleine Würstchen übrig, welche ich gedrittelt am Ende in der Pfanne ziehen lassen werde.


Nach ca. 45 min gieße ich die kleinen roten Bohnen allerdings ab und spüle sie gut durch. Die kleinen Biester färben nämlich ordentlich und ummanteln sich mit einer nicht so feinen Patina. Im zweiten Aufguss schneide ich zum frischen Wasser noch den Sellerie in so ein bis zwei Zentimeter große Abschnitte, gebe ein paar Chiliflocken und drei vier Lorbeerblätter hinzu. Jetzt kann man die Bohnen auch dezent salzen. Denkt beim eventuellen Nachkochen bitte daran, dass die Speckwürfel nachher auch noch einmal gut mitsalzen! Das koche ich noch einmal vielleicht 20 Minuten und bestücke in der Zeit die Waschmaschine …

  
In einer breiten Pfanne auf Platte secondo werden jetzt die grob gehackten Zwiebeln gemeinsam mit etwas Olivenöl und zwei Teelöffel Pimento de la vera glasig geröstet. Erst jetzt den Speck hinzugeben und nur kurz mitschwenken. Die gehackten Tomaten jetzt dazugeben und einkochen lassen.

Die nun hoffentlich weichen Bohnen grob abgießen und nicht mehr spülen, sondern gemeinsam mit dem Sellerie und den Gewürzen zur Pfanne hinzugeben. Unter gelegentlichem Umrühren bei geringster Hitze ziehen lassen und nachwürzen wie euch beliebt. Einige fügen gern Kreuzkümmel oder andere, Winde verringernde Gewürze hinzu.

Nicht zu vergessen: 10 Minuten vor dem Servieren die Würstchenabschnitte in der Pfanne mit ziehen lassen.

  
Voilá und Bon apetite … ich sage mal: 3:1 für Barcelona!

Intermezzo

Der große Topf blubbert noch immer vor sich hin und keiner hat so recht Hunger. Außer natürlich der Kürzeste des Hauses. Der schreit laut nach Essen. Nun ist aber auch der Jüngste, mag es gute Erziehung sein oder einfach nur persönliche Attitüde, kein Freund von Dosen, Gläsern und Tüten. Aber gestern hat der Bio-Onkel mit den langen Haaren ja frische Wiener vom Hof mitgebracht und auch ein paar Eier glücklicher Hühner von der Insel dazugelegt. Zwiebelchen und Wiener sind in einer Minute zerhackt, angebraten und mit den verrührten Eiern vermengt. Schnell in den Garten gerannt, Schnittlauch mitgebracht und über das gestockte Ei an einem Stück Brot drübergestreut. Gewürzt nach Belieben des kleinen Herren: Salz aber kein Pfeffer.

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Das ganze dauerte vielleicht 5 Minuten. Das ist schon wieder Fastfood. Hoffentlich hält es auch bis heute Abend vor …