Rote-Bete-Ravioli auf Meerrettichschaum 

… hmm, da wollte ich mich heute mal zum einen in etwas schwierigeres Gefilde vorwagen und zum anderen kein Fleisch zum Verzehr anbieten. Vegetarier sind wir nun nicht gerade, aber es gab die letzten beiden Tag ausreichend tierische Nahrung, so dass ich heute – auch wenn Sonntag ist – darauf verzichten wollte.

Schon langsam ein Klassiker ist das Pairing Rote Bete und Meerrettich und die Idee mit den Ravioli ist auch nicht neu. Ich selbst wusste aber nur dass es sowas häufig  gibt, nicht, wie im Detail das nun gemacht wird. 

Also habe ich erst einmal den Nudelteig angesetzt: drei Eier, Salz und ein bisschen Olivenöl verrühren und nach und nach 300 Gramm feines weißes Mehl damit verbinden lassen bis ein glatter Teig entstanden ist. Dieser soll etwa 50 Minuten im Kühlschrank ruhen. Mangels Nudelmaschine musste ich mit einem Holz den Teig auf 2 Millimeter bringen und dann ca. 5cm große Quadrate bauen.

Während des Ruhens kann man gut die Füllung vorbereiten: ich habe eine Packung Ziegenfrischkäse mit drei vorgekochten und kleingehackten Beten vermengt. Eine Knoblauchzehe und ein Teelöffel voll Schwarzkümmel reichen neben etwas Salz zur Würze.



Die  Masse lasse ich auch etwas durchziehen, bevor ich jeweils einen Klecks auf ein Teigquadrat gebe und mit einem angefeuchteten zweiten Quadrat bedecke. Die Seiten und Ecken gut „verkleben“. Manche sind da wahre Künstler, ich bin in küchentechnischen Bastelarbeiten eher unbegabt.





Für den Meerrettichschaum zerlasse ich ein gutes Stück Fassbutter gemeinsam mit 10 frischen, gehackten Salbeiblättern. Es darf bereits gesalzen werden. Mehl hineinsieben und anschwitzen lassen. Nach und nach mit Gemüsefond auffüllen und dabei mächtig mit dem Schneebesen arbeiten. 



Ist die Soße glatt, einen Becher Sahne und den Meerrettich nach Geschmack hinzufügen. Also bei mir geht so ein kleines Gläschen dabei schon drauf. Vielleicht ist es aber nicht jedermanns Sache so scharf. Zwei Eiweiß steif schlagen und zum Ende hin unterheben. Gegebenenfalls noch mit Salz abschmecken. Kurz vor dem Servieren mit dem Schaumrührer die Soße nach oben ziehen und Volumen geben. 

Die Ravioli in einen ausreichend großen Topf mit kochendem Salzwasser geben und 5-6 Minuten darin ziehen lassen.



Ich habe noch eine weitere Bete-Kugel mit einer Schalotte zerhackt und mit etwas Sherryesssig und Salz beträufelt. Nach einer Stunde wurde es püriert und mit an die Ravioli gegeben.

Fazit der Aktion: Geschmacklich sehr gut. Handwerklich gewöhnungsbedürftig. Der Teig wird insgesamt nochmal geübt, das war nicht das Wahre. Und … Ich brauche unbedingt eine Nudelmaschine.

Bon apetite …

Feigen-Tapas an Birnen-Risotto

Heute Abend gibt es Käseplatte mit feinen Auswahl-Käsesorten, Früchten und einem ordentlichen Roten aus España. Daher heute Mittag etwas snackartiges Essen.

Ich habe Parmaschinken (frisch geschnitten) ausgebreitet und mit einem Thymian-Ziegenfrischkäse bestrichen. Eine Trockenfeige wurde halbiert und jeweils in den bestrichenen Schinken eingewickelt. Am Ende das Paketchen mit Honig „verkleben“ und verschließen. –> liegenlassen.

Das Risotto ist schnell gemacht: Man sage dem Sohne, er möge zwei große Birnen vom Baume holen. Eine wird fleißig von allen Seiten abgeraspelt, die andere entkernt, geschält und geviertelt.
Drei bis vier Schalotten sehr fein hacken und in Olivenöl andünsten. 400ml Geflügelfond heiß halten. Risottoreis zu den Schalotten geben, rühren und mit den Birnenraspeln, die hoffentlich auch Saft gelassen haben, ablöschen. Rühren. Mit etwas heißem Fond aufgießen bis der Reis bedeckt ist.

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Kleine Flamme heißt bei Risotto wirklich geringes blubbern. Regelmässiges Rühren. Bei Bedarf Fond nachgießen. Das Risotto ist fertig wenn es a) schön schlorzig über den Holzlöffel läuft und b) weich ist.
In der Zwischenzeit die gewürfelten Birnen in einem kleinen Topf mit Wasser bedecken, Rohrzucker und Bianco-Essig hinzugeben und kleingehackt 5 Salbei- und 5 Basilikum-Blätter mitköcheln … Und zwar so lange, bis die Birnen entweder weich sind oder der Sud sirupartig wird. Wird er nicht sirupartig, den wässrigen Teil abgießen und die Birnenwürfel unter das fertige Risotto heben.

10-15 Minuten vor Ende des Risottos die „Tapas“ in den 150-Grad-Ofen geben und gegebenenfalls wegen des Honigs nachpinseln. Nach spätestens 10 min entweder ausmachen oder auf Warmhalten stellen. Der Käse darin darf nicht kochen und die Tapas platzen lassen.

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Änderungswünsche: Ziegenkäse pur. Die Thymian-Knoblauchvariante ist etwas overkill an Aromen. Frische Feigen, aber schön reif, anstatt der getrockneten.

Bon Appetites für heute und bis demnächst!