Was Oma noch konnte …

… ist für uns heutzutage ein schier unglaublicher, cuisiner Arbeitsakt. Wir kennen Buchstabensuppen, pulverisierte Tomaten- und Spargelcremesuppen, Erascotöpfe und alles Mögliche. Dabei haben wir völlig vergessen, wie unsere Küchenvorfahren so etwas in Vorconvenience-Zeit gemacht haben. Alles-Haben-Supermärkte gab es ja auch nicht und so spurtete Oma mal schnell zum Fleischer und Gemüsehändler und brachte dies hier mit:

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Für gewöhnlich warf man das, dann wieder zu Hause, alles in den größten Topf, mehrte es mit reichlich Wasser und kochte das ganze, bis irgendwie Geschmack darin war.
Ich mache es heute ganz ähnlich, weiß allerdings noch nicht so recht was es mal werden soll. Also am besten erst einmal anfangen:

Wirf alles in einen großen, großen Topf, würfel‘ das Suppengemüse aber klein. Ich selbst mag es, wenn’s speziell schmeckt und nicht unbedingt wie bei Oma. Daher werfe ich noch eine geviertelte Zwiebel und zwei Knoblauchzehen hinterher. An Trockenkraut tun es 3-4 Lorbeerblätter, einige Wacholderbeeren und ein dutzend ungemahlene Pfefferkörner. Mein Garten schenkte mir noch einen hübschen Strauß aus Bergsalbei, Estragon, Thymian und Rosmarin … und weil es heute draußen irgendwie so trüb ist und ich ein mutiges Gefühl habe, lege ich noch eine Chilischote im Ganzen dazu. Das habe ich noch nie getan. Doch ich WAGE ES HEUTE 😀
Aber ich denke es geht und dafür, was mir momentan für das finish so durch den Kopf geht, könnte die Schote noch ganz hilfreich werden …
Nach einer kleinen Hand voll groben Salzes ist die Arbeit erst einmal getan und ich verstehe mal wieder nicht, warum die meisten unter uns lieber zu einer Büchse oder gar einem Pulver greifen. Ging doch recht schnell 😉 und jetzt kann ich mich entweder neben den Topf setzten und beim Blubbern zusehen oder mich sinnvoll beschäftigen. Lassen wir’s mal blubbern …