Mal wieder Freitag

Frisch von der tropischen Insel zurückgekehrt, lechzte es uns mal wieder nach einem guten Stück Fleisch. Spätestens wenn man die fliegenbehangenen Fleischklumpen auf dem Markt in der Sonne dörren sieht, versteht man, warum es in Asien so viele wirklich gute vegetarische Gerichte gibt.
Ergo noch von unterwegs ein feines Stück Rinderfilet vom Biobauern geordert. Das wurde selbstverständlich wie immer zubereitet: etwas mit Olivenöl einreiben und ungewürzt in eine heiße Pfanne legen. Von allen Seiten ordentlich zischen lassen, herausnehmen, pfeffern & salzen und in einer vorgewärmten Form/Schale für 30-40 min. in den 100 Grad warmen Ofen geben. Da braucht es etwas Erfahrung oder ein Fleischthermometer.

Das Eigentliche daran war diesmal die Guacamole, bzw. Salsa, die es dazu gab. Eine gut-reife Avocado gemeinsam mit einer kleinen, sehr fein gehackten roten Zwiebel und ein bis zwei aromareichen Tomaten (gibt es lediglich Holland-Tomaten, so greift lieber zu einer Büchse uns seiht sie ab) mit einer Gabel gut zerdrücken, Pfeffer & Salz sollten die einzigen Gewürze dabei sein. Gebt einen Teelöffel Dijonsenf hinzu, eine Brise braunen Zucker und zwei Esslöffel Créme fraîche. Die Gesundheitsaposteln unter uns tauschen letzteres gegen fettarmen Biojogurt aus. Zum Ende den Saft einer halben Limette dazuträufeln. Das Ganze soll keine Masse ergeben, sondern eine soßenartige Konsistenz. Wird die Salsa zu fest/dick, kann man noch etwas Saft einer weiteren Tomate hineinquetschen.
So kann man sein Steak auch mal ohne Ketchup genießen 😉:

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Voíla in 35 Minuten …

Rinderfilet an Salbei-Limonen-Butter

Twitter ist ja eine super Einrichtung. Da vermelde ich, dass am Freitag ein schönes frisches Stück Filet vom glücklichen Weide-Rindchen kommt, aber nicht weiß, wie ich es diesmal zubereiten soll, da kommt doch glatt von „Kitchenpunk“ alias @bea_chef der Tipp: Mach es wie immer, aber zerlasse Butter und gib Salbei und Limone hinein. Na da sind wir aber gespannt …

Doch am Anfang steht das rohe Stück duftenden Filets.

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Das feine Stück wurde von allen Seiten scharf angebraten, danach gepfeffert und gesalzen (Szechuan-Pfeffer, Meersalz) und mit einem Thermometer versehen.

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So kommt das Ganze in den 80-Grad-Ofen, bis das Thermometer 55 Grad zeigt. Mal schauen, vielleicht hole ich es heute auch schon bei 50 Grad heraus.

In der Zwischenzeit geht es an die Butter. Glücklicherweise habe ich einen ziemlich mächtigen Salbeibusch im Garten stehen. Ein wirklich feiner Strauch. Die Limonen sind aber aus dem hiesigen Markt. Den Salbei hacke ich ordentlich klein – so 6-7 Blätter sollten genügen. Die Limonen werden abgerieben.

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Ich lasse ein ordentliches Stück Backenholzer Fassbutter in einem Topf langsam zerlaufen und ziehe Limonenschale und Salbei unter. Zu guter letzt noch etwas salzen.

Das fertige Fleisch wird aufgeschnitten und die Butter darangegeben.
Mehr als ein paar Salatblätter und ein Stück Ciabatta braucht das noble Fleisch nicht als Beilage. Voíla, es ist angerichtet. Zarter geht’s nicht. Es zerläuft auf der Zunge.

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Wenn es nicht ganz im Sinne von Kitchenpunk ist, bitte ich schon mal um Entschuldigung für meine Unzulänglichkeiten … es hat aber hammer geschmeckt 😉.